Wir lassen uns leiten von den Annahmen
“JEDES KIND LERNT ANDERS”
und fördern und fordern durch
“INDIVIDUELLE FÖRDERPROGRAMME”
Wir dürfen keine Begabung und kein Kind verlieren und müssen die Lernzeit der Kinder optimal nutzen. Deshalb kümmern wir uns um alle Kinder. Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen sind statistisch gesehen in jedem Jahrgang ca. 3-5 % hochbegabte Kinder.
Wir wollen diese hochbegabten Kinder erkennen und fördern.
Vorbemerkungen und Begriffsklärung:
Die Hochbegabtenforschung hat immer noch Unsicherheiten in der Definition und der Begriffssprache. Traditionelle Identifikations- und Definitionsansätze sind heute umstritten:
a) Prozentsatz – Definition: Nur ein bis drei Prozent eines Jahrgangs erreichen die Leistungen.
b) Ex – post – facto – Definition: Die nachträgliche Erfassung hervorragender Leistungen.
Diese Definition liefert auch keinerlei diagnostische Aussagen.
c) IQ – Definition: Es soll ein IQ-Wert von 130 oder 140 überschritten werden. Anzumerken
bleibt, dass die Intelligenz-Tests nur Teilmerkmale von Hochbegabung messen.
Außerdem wurden sie nicht zur Messung von Hochbegabung entwickelt und differenzieren
im oberen Bereich wegen des Decken- bzw. Ceiling – Effektes nicht mehr genau.
Nach heutigem Forschungsstand kann man Merkmale für Hochbegabung nur mit einem multifaktoriellen Ansatz erfassen, dem ein dynamisches Konzept von Hochbegabung zu Grunde liegt.
Danach ist auszugehen von Wechselwirkungsprozessen zwischen
a) Begabung: allgemeine Intelligenz, künstlerische Begabung,
psychomotorische Begabung, soziale Begabung, gutes Gedächtnis
b) Kreativität: divergentes Denken, originelles Denken, Phantasie, Flexibilität, Musikalität,
Vitalität
c) Motivation und Umweltanregungen: Fleiß, Ausdauer, Ehrgeiz,
Arbeitsmotivation und Abwehr rivalisierender Motive, emotionale Stabilität,
angemessen hohes Selbstkonzept, angesessene Selbstzielsetzungen,
optimale Förderumweltbedingungen.
Wir wollen hochbegabte Kinder sehr früh sehr kompetent erkennen:
a) Rückmeldungen bei der Einschulung
b) Beobachtungen durch die Lehrkraft in der Eingangsstufe 1 – 2
c) Elterngespräche
d) Erstellung eines Gutachtens durch die Schulberatung mit
- Intelligenztests CFT – HAWIK – AID
- Fragebogen zur “Biografischen Analyse”
- Fragebogen zum “Lernen und Denken”
- Fragebogen zur “Arbeitshaltung und Interessen”
- Fragebogen zum “Sozialen Verhalten”
Danach entwickeln wir für jedes Kind im Einvernehmen mit den Eltern ein individuelles Förderkonzept, in dem
- Maßnahmen der inneren Differenzierung
- Enrichment – Vorhaben im außerschulischen Bereich
- eine Beschleunigung der schulischen Laufbahn (Überspringen einer Jahrgangsstufe)
- eine schulische Begleitung in der AG Besonders begabt
- qualitätssichernde Evaluationen
festgehalten werden.
In dieser Arbeitsgemeinschaft (Mittwoch, 3. Stunde) treffen sich diese Kinder wöchentlich zum Gespräch. Sie machen zusammen komplexere Aufgaben und bekommen auch freiwilliges “Futter” für die folgende Woche.